Narkosevorbereitung:
Bei Ihrem Liebling wird eine Narkose/Operation nötig. Das ist keine leichte Sache, auch wenn die meisten Eingriffe heute Routine sind. Sie haben sicher im Fernsehen schon einmal von einem Narkoserisikogehört.
Wie kann man ein Narkoserisiko minimieren?
Dafür gibt es ein paar kleine Verhaltensregeln:
Bei älteren Patienten empfehlen wir bei planbaren Narkosen einen sogenannten präoperativen Check Up. Das ist nichts anderes als eine Blutuntersuchung. Dabei wird abgeklärt, ob die Stoffwechselorgane funktionieren. Denn nicht nur, dass diese das Narkosemittel verstoffwechseln, also abbauen sollen – nein, sie werden auch durch die Narkose beeinträchtigt. Ein gesundes Organ steckt das weg. Ein angeschlagenes Organ kann dadurch Schaden davontragen und erst richtig krank werden. Wenn wir das vorher wissen, dann können wir mit unserer Narkose darauf eingehen und somit das Narkoserisiko besser einschätzen und die Nachsorge besser darauf einstellen. Beim Menschen ist so etwas Routine. Aber auch in der Tiermedizin setzt sich diese Vorgehensweise zunehmend durch.
Bei herzkranken Patienten sollte man sich überlegen, ob man vor einer Narkose den Herz-Kreislauf-Statusgenau abklärt, um einen aktuellen Überblick zu haben und die Narkose richtig darauf einzustellen. Generell ist es jedoch bei allen älteren Patienten zu empfehlen vor einer Narkose den Herz-Kreislauf-Status zu überprüfen.
Selbstverständlich erfolgt vor der Gabe des Narkosemittels in der Praxis noch einmal eine gründliche Allgemeinuntersuchung.
Das alles kann das Narkoserisiko nur minimieren – leider birgt bei aller Sorgfalt jedoch jede Narkose ein Risiko auch für Folgeschäden.
Auch Sie können mithelfen, dass das Narkoserisiko verringert wird:
Bitte achten Sie unbedingt darauf, dass der Patient nüchtern ist. Das heißt, dass 8-12 Stundenvor der geplanten Narkose kein Futter mehr gegeben wird. Trinken ist erlaubt. Also nehmen Sie das Futter weg, lassen Sie das Wasser stehen und stellen Sie bei Katzen sicher, dass sie keinen Freigang bekommen um sich an anderen Futternäpfen zu bedienen.
Bei Hunden empfiehlt es sich, vor der Narkose noch eine kleine Gassirunde zu machen, damit sie sich lösen können. Sicherlich wäre es auch für Ihren Liebling schön, auf einer eigenen Decke aufzuwachen – denn unsere Praxisdecken riechen eben nicht nach zu Hause.